Montag, 9. März 2009

Auf Safari im Kaziranga und erneuter Zwischenstopp in Kalkutta

So, jetzt folgt der naechste Teil meines Reiseberichtes. Der Kaziranga ist direkt am Brahmaputra, dem 2. heiligen Fluss Indiens nach dem Ganges gelegen. Dort angekommen  stand dann auch relativ schnell die erste Safari an. Mit dem Bischof und dem Schatzmeister sind wir also in einen Jeep geklettert und im Schritttempo ging es dann durch brusthohes Gras in Richtung Regenwald. Schon nach wenigen Metern sahen wir das erste Nashorn. (Ein Panzernashorn, das Wappentier Assams, fuer die, die es genau wissen wollen). Bald darauf folgten Elefanten, Bueffel, Rehe, schwaze Stoerche, Eisvoegel und wieder Nashoerner. Das war schon beeindruckend. Am naechsten Morgen mussten wir dann um viertel vor fuenf aufstehen, da um halb sechs unser Elefant ging. Will heissen, die Elefanten-Safari ging um 5.30 uhr los. Auf dem Elefanten soz. durch die Steppe zu reiten war schon ein beeindruckendes Erlebnis, da wurde selbst der redseligste Tourist still und andaechtig. Wir sind dann so ca. 1,5 std durch die Landschaft geschaukelt und konnten die schon bekannten Nashoerner noch mal aus naechster Naehe betrachten. Und auch ein Sonnenaufgang vom Elefantenruecken aus mitzuerleben, ist nicht zu verachten. Alles in allem, ein wirklich schoenes Erlebnis und ich bin immer wieder beeindruckt, dass es Tiere wie Elefanten gibt.

So, jetzt muss ich auch schon wieder unterbrechen, denn es ist spaet geworden. Die naechsten Stationen waren dann Guwahati und wieder Kolkata, bevor es dann ueber Vizag nach Chennai, dem ehemaligen Madras ging. Aber davon ein anderes Mal.

Seid lieb gegruesst und bleibt behuetet, wie unser Sir Eberhard immer zu sagen pflegt.

eure elli



1)Teeplantage in Assam

2)Der Ganges

3)Pause, im Baum hinter Miri und Supriyo turnen die Affen

4)Sightseeing


Flusslandschaft auf dem Weg nach Puri
Sonnentempel in Konnarak, Orissa
eine typisch indische Strasse
Victoria Memorial in Kolkata


               


Sonntag, 8. März 2009

Hi everyone,

so, jetzt muss ich wirklich mal ein bisschen ausholen, sonst komme ich mit dem erzaehlen ueberhaupt nicht mehr hinterher.

Am 22.02 haben wir Semiliguda endgueltig verlassen. Vorher hatten wir noch 2 Abschiedsgespraeche eines jeweils mit Stanley und eines mit Sasi. Wir nennen es nur noch liebevoll erstes und zweites Tribunal. ^^ Stanley war wirklich verstaendnisvoll und hat unsere Entscheidung begruesst, weil Orissa eben wirklich  nicht der sicherste Ort ist, aber dass es Dinge gibt, die darueber hinaus gingen, dass hat er nicht so recht zur Kenntnis genommen. DAs Abschiedsmeeting mit Sasi und den anderen Mitarbeitern war dann deutlich unerfreulicher. ich hbae mir noch nie von so vielen Leuten anhoeren muessen, was ich angeblich alles falsch gemacht habe. Ich haette kein Verstaendnis fuer ihre Besorgnis, waere undankbar.,.. naja, das war nicht sonderlich nett. Leider schien auch absolut keiner zu verstehen, was eigentlich unser Punkt war. Ich find es ja nett, dass sie sich um uns Sorgen machen, aber wenn es einfach nicht moeglich ist, dass wir rausgehen, weil das Risiko so gross ist, dann koennen wir da eben nicht laenger bleiben...ach was soll's, seit dem habe ich schon wieder so viele spannende Sachen erlbet, die 100x erfreulicher sind, so dass ich liebe davon erzaehle.

Wir sind mit dem Zug nach Bhubaneswar gefahren, haben dort eine Nacht uebernachtet, (wow, im Grand Central Hotel kriege ich mittlerweile Sonderkonditionen, weil das schon das zweite Mal war, dass wir uns da einquartiert haben) Dann sind wir weiter nach Puri gefahren, was allerdings mehrer Stunden in Anspruch genommen hat, da der Zug immer wieder mitten in der Pampa stehen geblieben ist. Aber so konnten wir auch ausreichend die indische Landschaft bewundern. bei gefuehlten 40 Grad wurde das aber schnell zu einem sehr klebrigen Unterfangen.

Von Puri haben wir dann ein Taxi nach Konnarak genommen, einer winzigen Stadt, die ausser dem beruehmten Sonnen-Tempel eigentlich nichts zu bieten hat. Wir hatten aber ein nettes Hotel und nach dem ganzen Stress in Semiliguda hatten wir ein paar ruhige Tage auch echt noetig. Das schoene am reisen in Orissa war, dass wir zumindest ein bisschen die Sprache konnten. ich habe in den paar Tagen mehr Oriya gesprochen, als im ganzen letzten halben Jahr bei WIDA zusammen. Ich habe mir sogar auf Oriya Schuhe gekauft (Sandalen, von denen ich ersteinmal die Metallblume entfernt habe, um sie ueberhaupt tragen zu koennen ;-) ) 

Gerade als es anfing, in Konnarak langweilig zu werden, haben wir uns auf den Weg nach Kalkutta gemacht. Den Nachmittag haben wir in Puri am Strand verbracht und mussten fuer diverse Fotos Modell stehen, denn wann gibt es schon mal drei weisse auf einmal...? Abends sind wir dann noch ein wenig durch die Strassen geschlendert und was den Touristen dort so als "indisch" verkauft wird, ist schon interessant. Vieles ist halt typischer Hippie-Kram, der wunderbar ins Amerika der 60er Jahre passt und auch sehr exotisch wirkt, aber indisch...ich weiss nicht.

Von Puri sollte eigentlich um 22:30 unser Zugnach kalkutta gehen, aber wie das eben so ist, kamen wir nicht vor 4:00 Uhr da weg. Zum Glueck konnten wir die Zeit in der klimatisierten Wartehalle fuer "Ladies" verbringen. Das ist zwar nicht ganz so abenteuerlich, aber wesentlich angenehmer. Nicht nur wegen den Temperaturen, sondern auch, weil man dort nicht ganz so oft angesprochen bzw. angestarrt wird. So auf der Strasse macht mir das nicht so viel, aber wenn ich irgendwo fuer laengere Zeit festsitze, dann wird es schon manchmal nervig.

Letztendlich sind wir dann doch noch in Kolkata (so der neue Name) angekommen. Was sind schon 6 Stunden Verspaetung?! Leider hatten wir so nur noch 1,5 Tage in dieser Riesenstadt. Dennoch sind wir erst einmal shoppen gegangen :-) Dafuer, dass wir nur so wenig Zeit hatten, haben wir recht viel gesehen, was sicher auch an unsere "persoenlichen" Stadtfuehrung lag. :-)

Von Kalkutta hatte ich vorher so viel widerspruechliches gehoert, dass ich echt gespannt war. Vorweg: Wie jede andere indische Stadt ist Kalkutta extrem chaotisch, sehr laut und unglaublich dreckig. Ja, auch die Armut, von der man immer wieder hoert, gibt es, aber nicht viel ausgepraegter als in Vizag oder Delhi oder so. Aber im Gegensatz zu anderen Staedten ist Kalkutta lange nicht so gesichtslos. Man merkt deutlich, dass sie lange Zeit die Hauptstadt war (waehrend des britischen Kolonialreiches) und so findet man dort von beidem sehr viel. Von Indien und eben auch noch von England. Irgendwie gehoert es dann auch dazu, dass der Verkehr typisch indisch-chaotisch ist und wenn man im Auto die Fenster offen hat, muss man sich gegen die Abgase am besten einen Schal vor Mund und Nase binden. Ohne das alles waere Kalkutta eben nicht Kalkutta. Mich hat die Stadt ein bisschen an Budapest erinnert, aber weniger wegen der vielen alten Gebaeude, sondern vor allem, weil ich auch hier das gefuehl hatte, noch einmal hierher zu kommen, um zu sehen, wie es ist, in der Stadt zu leben. Vielleicht mache ich ja mal ein Auslandssemester dort. oder mein post-grad oder so

Von Kalkutta ging es dann nach Assam, einen Bundesstaat ganz im Nordosten von Indien. Dort war ein Bischof unser Gastgeber, was schon ein bisschen komisch war, aber eigentlich war er super-nett. Den einen Tag haben wir eine Teeplantage besichtigt und die Fabrik besucht. Leider ist es noch zu frueh, um die Teeblaetter zu pfluecken, so dass wir die Maschinen nicht in Aktion gesehen haben. Dafuer hat der Manager persoenlich uns zu Tee und Snacks in seinen Bungalow eingeladen. Dort hatten wir ein nettes Gespraech mit ihm und seiner Frau, auch wenn es irgendwie ein wenig komisch war. Dort war alles so elegant und irgendwie wusste keiner was zu sagen. Ich habe mir verzweifelt Gespraechsthemen ausgedacht und schlussendlich aus lauter Verzweifelung sogar gefragt, ob er denn Cricket spiele...ja, frueher haette er viel gespielt, aber jetzt sei er auf Golf umgestiegen. Aber am Samstag sei im Club ein Crickettunier gewesen, die DAmenmannschaft gegen die Herrenmannschaft, da habe er mal wieder gespielt...koennt ihr euch ungefaehr vorstellen, was fuer Leute das sind? Davon abgesehen super-nett, aber eben nicht der Umgang, den ich gewoehnt bin.

Unsere naechste Station war dann der Kaziranga-Nationalpark, aber wie die Welt vom Ruecken eines Hathis (Elefnt auf Hindi) aussieht, das werde ich euch morgen schreiben.

Waehrend es bei euch jetzt erst viertel nach sieben ist, ist es hier schon fast Mitternacht und ich bin muede.

Liebe gruesse

gute nacht

eure elli

Donnerstag, 5. März 2009

hallo aus Kalkutta,

heute mal nur ganz kurz vom Flughafen in Kalkutta. Wir sind gerade aus Assam wieder gekommen und so langsam neigt sich unsere Reise dem Ende zu. Morgen frueh gehts nach Vizag und dann kommen miri und ich in unsere neuen Projekte. Assam war super schoen. Ich bin auf Elefanten geritten, habe Nashoerner gesehen, mit dem Manager einer teeplantage und seiner Frau in dessen Bungalow Tee getrunken...In Indien kann man wirklich was erleben. Wirklich viel Zeit zum schreiben habe ich nicht, da wir gleich ein Taxi in die Stadt nehmen. Sollte irgendjemand von euch vorhaben, in naechtser Zeit mal nach kalkutta zu kommen, kann ich das YWCA absolut empfehlen... und Kalkutta ist sowieso absolut aufregend. Also, ueberlegt es euch.

ganz liebe Gruesse und bis bald
eure elli