Dienstag, 29. Juli 2008

moin, moin

ja...ich gestehe: Ich hatte in letzter Zeit nicht wirklich Lust, neue Einträge zu schreiben. Ich war so viel am Computer, da mussten Emails beantwortet werden, Visumsbestimmungen gegooglet werden..etc. pp. Da konnte ich mich einfach nicht durchringen, auch noch Blogeinträge zu "posten" (oh super, noch ein englisches Wort mehr in unserem Wortschatz^^). Ohnehin sind meine Finger vom vielen Tippen schon ganz verkrampft.

Aber, meine Lieben, heute bin ich wieder da. Auf einem Mini-kurz-Urlaub auf dem Priwall konnte ich mich ein bisschen entspannen und war volle fünf Tage "offline". Herrlich!
Nebenbei habe ich dort auch ein bisschen gearbeitet, habe dabei aber die Erfahrung gemacht, dass arbeiten in der richtigen Dosierung ebenfalls entspannend wirken kann. Die ganze Zeit gar nichts zu tun zu haben, nur rumzugammeln war nämlich wider aller Erwartungen echt ermüdend.

Und immer noch kommen mit schöner Regelmäßigkeit die Anfälle von Panik. Unabhängig von Ort und Zeit, ganz egal, ob beim Geschirr spülen, beim Grillen mit Freunden oder zwischen 100.000 Menschen auf der TraWo, plötzlich kommt dieser Schlag und macht einem bewusst, dass man tatsächlich die nächsten 12 Monate in einem Land verbringt, das nicht nur auf der anderen Seite der Weltkugel liegt, sondern dessen Kultur sich auch so krass von unserer unterscheidet, dass man im Prinzip folgende Formel aufstellen kann: Kulturunterschied "Deutschland / Indien" = 180° + Distanz "Deutschland / Indien" in Kilometern.

Natürlich hat der Besuch unsere zukünftigen Kollegen zeimlich geholfen und ich habe jetzt ein genaueres Bild von dem leben dort und auch von der Arbeit der Organisation und ich muss sagen, dass ich wirklich froh bin, da mitarbeiten zu dürfen. Nichtsdestotrotz weiß man bei einem solchen Abenteuer ja ersteinmal nur, was man zurück lasst und noch nicht, was man dafür bekommt, weshalb der Abschied auch so schwer wird.

Insgesamt glaube ich, dass ich dieses Jahr schlichtweg realistisch betrachte, weshalb ich da auch mit ziemlich gemischten Gefühlen herangehe. Wenn ich glaubte, dass das alles immer nur schön und immer nur einfach werden würde, dann ließe zwar das böse Erwachen nicht lange auf sich warten, aber zumindest im Moment würde es viele erleichtern. Tja, das hat man jetzt davon, in dreizehn Jahren Schule tatsächlich was über die Welt und das Leben gelernt zu haben.

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